Die Jugendherberge in diesem malerischen Ort ist wirklich sehenswert. Ein schattiger Innenhof, in dessen Mitte ein gewaltiger Baum steht, lädt besonders an einem solchen Tag wie heute dazu ein, länger zu verweilen. Und so zögerte Xenia nicht lange, organisierte sich einen Tisch und eröffnete ihr Anmeldebüro just an diesem Ort.
Nachdem die Mädchen ihre Zimmer bezogen hatten und eine kleine Stärkung zusammen mit dem Betreuerteam (Xenia, Philipp und mir) in Form eines Abendessens im Speisesaal eingenommen hatten, zog es uns alle ganz magisch wieder zurück zu diesem Baum. Eigentlich standen jetzt Kennenlernspiele auf dem Programm, aber keiner wollte sich so wirklich in den ersten Stock zu unserem Trainingsraum begeben. Die beiden Bänke unter dem Baum waren einfach zu verlockend. Und da traf uns die Eingebung: die Bänke standen Rücken an Rücken, perfekt angeordnet für eine „Reise nach Jerusalem“!!! Xenia (die offensichtlich auf ALLES vorbereitet ist) zauberte wie aus dem Nichts einen Satz Boxen hervor und Philipp stellte sich und seine Musiksammlung zur Verfügung. Und so herrschte ein buntes Treiben, welches den Innenhof eindeutig zusätzlich aufwertete.
Selbiges wurde jedoch leider jäh unterbrochen, als uns der Herbergsleiter um exakt 19.00 Uhr im wahrsten Sinne des Wortes den Stecker zog und höflich aber bestimmt auf unser „Konferenzzimmer“ schickte.
Da wir noch in der Eröffnungsphase steckten, wollten wir einem offenen Schlagabtausch noch aus dem Weg gehen und bevorzugten die Rückzugsvariante, zumal es sowieso Zeit für die erste Trainingseinheit war. So teilten wir uns in drei Gruppen auf und arbeiteten fleißig und konzentriert, bis es dunkel wurde.
Danach hatten sich die Mädchen definitiv noch eine Entspannung verdient. Und so überraschte Xenia sie mit einem Filmeabend. Ganz dem Thema des Wochenendes entsprechend, wurde „Lang lebe die Königin“ gezeigt, ein sehr netter Film wie ich im Übrigen finde.
Nach diesem langen Tag war es auch nicht weiter verwunderlich, dass ziemlich bald nach Ende der Vorstellung eine himmlische Ruhe in den Zimmern herrschte und die Damen selig schlummerten. Müssen sie doch schließlich Kräfte sammeln für Tag 2 der so einiges an weiteren Überraschungen parat hält. Aber davon dann morgen mehr...
