
Seit Jahren schon stellt die bayerische Delegation das größte Kontingent an Spielern, Eltern und Betreuern – wenn es um die „Deutschen Einzelmeisterschaften“ der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen geht. Und so waren wir auch in die-sem Jahr – das erste Mal seit über zehn Jahren nicht mehr im Sauerland, sondern in Oberhof – gespannt, was die Schachgöttin uns ermöglichte. Mit insgesamt 36 qualifizierten Teilnehmer in den Klassen U10 bis U12 sowie 18 Spielerinnen und Spielern in den drei offenen Turnieren (Kika, U14 und U25) ging es optimistisch los. Wie in jedem Jahr mit unterschiedlichen Erwartungen – von Seiten der Jugendlichen aber auch des Landesverbands.
Einen schlechten Start hatten die beiden hoch eingeschätzten Hanna Marie Klek und Maximilian Berchtenbreiter. Mit ½ aus 2 verlief der Auftakt alles andere als Erfolg versprechend. Doch beide fingen sich im Laufe des Turniers zusehends und kämpften sich weiter nach oben. Fast landeten sie dort, wo sie es sich erhofft hatten. Andere hingegen hatte niemand auf der Rechnung – und sie landeten weit über den Erwartungen. So unsere beiden Bronzemedaillengewinner Blasius Nuber in der U18 sowie Eduard Miller in der U16, die beispielhaft genannt sind. Viel Glück diesen bei-den bei den bald stattfindenden Europa- bzw. Weltmeisterschaften, wo sie ihre Teilnahme signalisiert haben.
Herausragend war natürlich der einzige Schachtitel für Bayern durch Julian Jorczik. Er hielt die bayerischen Fahnen hoch und stand bereits eine Runde vor Schluss mit komfortablem Vorsprung nahezu uneinholbar als Sieger fest. Einen weiteren, nur im Rahmenprogramm erringbaren Sieg holten wir Bayern beim Biathlon. Das Absolvieren einer Langlaufrunde stand für jeweils drei Teilnehmer aller beteiligten Landesverbände ebenso auf dem Programm wie das anschließende Liegendschießen mit der Laserpistole. Hier waren Reinhard Dietrich, Markus Buchberger und Hans Brugger in der Loipe nicht zu stoppen und zeigten auch eine hervorragende Trefferquote. Der von allen erwartete und von uns erhoffte körpersportliche Sieg war also geschafft.
Abschließend noch ein paar Worte zur Standortfrage. Nach so vielen Jahren im Sauerland war die Spannung wegen des alten (bis 1999), neuen Oberhofs nicht gering. Den meisten unserer Delegation war der thüringische Wintersportort schachlich nicht bekannt. Wir dürfen aber sehr zufrieden sein, mit der Abwicklung der Organisation ebenso wie dem Hotel. Mögliche Kleinigkeiten, die verbesserungswürdig waren, wurden schnell und unbürokratisch von Funktionären und dem Hotel aus dem Weg geschafft. Angenehm war die Tatsache, dass die Hotelanlage komplett uns „gehörte“ und damit Störungen von anderen Urlaubern (hauptsächlich am Pfingstwochenende durch Fußballfreunde) vollständig entfielen. Dies führte zu einer spürbaren Anhebung der Disziplin aller Hotelbewohner.
Alles in allem lässt sich also wieder einmal ein positives Resümee ziehen!
Hans Brugger (ein zufriedener und dankbarer Delegationsleiter)