Zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Bayerischen Schachjugend trafen sich in Unteremmendorf bei Kinding neben der Vorstandschaft die Bezirksvertreter, sowie deren Delegierte. Dazu konnte der 1. Vorsitzende, Helmut Stadler, auch Gerhard Kuchling als Vertreter des BSB begrüßen. Unter anderen Punkten spielte bei der Versammlung vor allem das Thema „Aktivitäten im Bereich der Mitgliedergewinnung“ eine vorrangige Rolle.
Zu Beginn unterrichtete Helmut Stadler aber zunächst von 2 Neuerungen auf nationaler Ebene: Zum einen wurde eine Schulschachmeisterschaft für Haupt- und Realschulen eingeführt, zum anderen werden nun bei der DVM auch ausländische, grenznah wohnende Spieler zugelassen.
Im anschließenden TOP wurde die Kasse des abgelaufenen Jahres 2009 nach kurzer Aussprache und dem Bericht der Kassenprüfer einstimmig durch die Versammlung beschlossen
Unter dem Punkt Wahlen wurden Hans Brugger (2. Vorsitzender), Siegfried Schmid (Kassenwart), Thomas Strobl (Vors. Schiedsgericht), Regina Heyne (weibl. Jugend) sowie Walter Rädler (Schulschach) in ihren Ämtern bestätigt. Aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierten Evi Rummer (Jugendsprecher) und Christian Kuhnle (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit). Während für das Amt des Jugendsprechers Stefan Helf nach geheimer Wahl der Jugendsprecher gewählt worden war und Helmut Stadler sich bereit erklärte, für das bisher vakante Amt des Ref. für Lehrgänge zu kandidieren, blieben die Referate Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie weiter das Ressort Breitensport vakant.
Diese beiden Referate werden vorläufig weiter vom 1. Vorsitzende bearbeiten.
In diesem Rahmen auch mein Dank an die beiden ausgeschiedenen Mitarbeiter für ihre geleistete Arbeit.
Nach Berichten über die Arbeit als FSJ´ler von Ralf Käck im Bezirk Oberpfalz wurde Michael Braun aus Büchenbach vorgestellt, der für die BSJ ab September dieses Jahr als FSJ´ler tätig sein wird. Die Betreuung vor Ort wird Daniel Häckler übernehmen.
Nach der Mittagspause überbrachte Gerhard Kuchling in einer kurzen Ansprache die Grüße des Präsidenten des BSB und ging kurz auf die Finanzproblematik des BSB ein. Mit dafür verantwortlich, so der Vizepräsident des BSB, sei die hohe Abgabelast an den DSB. Dabei sprach Kuchling auch die Thematik Mitgliederentwicklung an, wobei er der Auffassung sei, daß die Mitgliederwerbung überwiegend auf unteren Ebenen erfolgen muss.
Dies nahm Helmut Stadler als Thema auf und zeigte die Problematik des derzeitigen Status Quo in Bereich Jugendarbeit in den Vereinen. Das Umfeld für die aktiven Vereine sehe die BSJ durchaus positiv. Man leite dies davon ab, daß die steigenden Jugendzahlen allein auf die Entwicklung in den aktiven Vereinen zurückzuführen sei, sich dies also haben entwickeln können. Der Anteil der inaktiven Vereine sei aber weiter konstant auf einem nicht tragbaren Niveau. Das Problem sei aber, wie man an diese Vereine herankomme und diese zur dringend notwendigen Jugendarbeit aktiviere, so der 1. Vorsitzende. Auch bei Recherchen bei anderen Fachverbänden seien, abgesehen von Zwangsmaßnahmen, die Breitensportaktivitäten auf die bereits aktiven Vereine ausgerichtet. Insofern, so Stadler, werden die BSJ und der BSB Neuland betreten müssen, will man diese Situation nachhaltig ändern. Dabei zeigen die mit der Verbandsrechnung verschickten Zahlen, daß rückläufige Mitglieder- und Vereinszahlen bereits jetzt besorgniserregend sind und dringender Handlungsbedarf bestehe.
Dabei nahm Helmut Stadler auch die Bezirksvertreter in die Pflicht, in ihren Bezirken und Kreisen aktiv zu werden und Überzeugungsarbeit zu leisten. Dabei gebe es auch schon vereinzelt Aktivitäten, die auf die Neugründung von Jugendgruppen hinziele. Diese müßten nur besser als Information innerhalb der BSJ ausgetauscht werden. Weiterhin sehe er den Bereich Ausbildung, gerade auch von Nachwuchsleuten, als entscheidend in diesem Bereich.
So beschloß die Versammlung neben anderen Anträgen auch einige neue Förderungen, bzw. Erhöhungen von finanziellen Unterstützungen für die Vereine. Neu dabei ist die Wiedereinführung des Mitgliederwettbewerbs, sowie die Einführung des „Bayerischen TOP-Vereins Jugendschach“. Für Türmchenturniere können nun für die Altersklassen U-8 und U-10 zusätzliche Mittel ausbezahlt werden. Dies soll vor allem die Ausrichter von kleinen, regionalen Turnieren animieren, die jüngeren Jahrgänge durchzuführen und interessant auszugestalten.
Außerdem wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, über den ein Logo und ein Slogan gefunden werden soll, der die Notwendigkeit von Jugendarbeit darstellen und unterstützen soll. Helmut Stadler bat auch den Vertreter des BSB, diese Aktion im Erwachsenenbereich zu unterstützen.
Weiter wurde u.a. auch die Einführung einer letztjährig noch kontrovers diskutierten U-25 VMM beschlossen.
In weiteren TOP´s wurde das Bundesjugendtreffen 2011 in Burghausen kurz erläutert. Auch über die Sinnhaftigkeit eines Antrags an den BSB-Kongress zur Einführung einer Jugendquote bei den Bayerischen Erwachsenenligen wurde erneut diskutiert.
Freitag, 21. Mai 2010
Bayerische Schachjugend tagt in Unteremmendorf
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