![](uploads/aaaaa-riedl.serendipityThumb.jpg)
In Furth im Wald an der deutsch-tschechischen Grenze findet alljährlich im August der Drachenstich statt, Deutschands ältestes Volksschaufestspiel. Seit Jahrzehnten gibt es davon auch eine Kinderversion, den Kleinen Drachenstich. Weil der Kinderritter Bastian Lössl zur U 12-Jugend des Further Schachclubs gehört, wurde ihm zu Ehren vom Schachclub im Gasthaus Stangerl ein Schachturnier ausgetragen, an dem 17 Spielerinnen und Spieler von 7 bis 16 Jahren teilnahmen. Darunter waren sechs Mädchen - auch Kinderritterin Rebekka Hirsch trat erstmals beim Schachspiel an. Ihr Bruder Tobias Hirsch- in der letzten Verbandsspielsaison mit 8 Siegen aus 8 Wettkämpfen bester Punktsammler, gewann das Jugendturnier. Bei den Mädchen landeten die beiden ältesten Spielerinnen vorne: Judith Plötz gewann gegen die drei Jahre jüngere Antonia Schneider. In der U 12 – mit 7 Teilnehmern die größte Gruppe - kam Max Glaser vor Elias Pscheidt und Tobias Dietrich zum Sieg. Bei den drei Teilnehmern U 10 setzte sich Johannes Kübler durch.
Schachvorstand Max Riedl überreichte Bastian Lössl, der eigens in Ritterrüstung erschienen war, vor der Siegerehrung natürlich ein Drachenbuch und dankte Familie Lössl für die Verpflegung der Teilnehmer. Riedl nutzte die Gelegenheit zum Hinweis auf die Schachgeschichte und erzählte, dass Schachspielen im Mittelalter zu den sieben ritterlichen Künsten gehörte. Das erste Schachbuch in Europa wurde 1283 in Spanien geschrieben, veranlasst durch König Alfons den Weisen. Durch die Kreuzzüge hatten die Ritter von den Arabern Schach gelernt. Ende des Mittelalters wurde 1467 in Heidelberg das erste Schachturnier auf deutschen Boden ausgetragen, wobei den Teilnehmern freies Geleit, Unterkunft, Verpflegung und Preise versprochen wurden.
Bildtext: Erstmals wurde beim Schachclub ein Kinderritter-Schachturnier ausgetragen. Die Sieger (von links) Johannes Kübler ( U 10), Kinderritter Bastian Lössl, Jugendsieger Tobias Hirsch, Kinderritterin Rebekka Hirsch, Mädchensiegerin Judith Plötz, U 12-Sieger Max Glaser.