Klaus Wenzel, Präsident vom Bayerischen Lehrer und LEhrerinnenverband: Schach macht wach! Deshalb unterstützt der BLLV alle Bemühungen das Schachspiel in den Schulalltag zu integrieren
Schulschach im Kommen
Podiumsdiskussion: Schulschach in Bayern – welche Möglichkeiten bietet das Spiel der Könige
München- Das Schulschach entwickelt sich weiter in deutschen Schulen prächtig. Am 13. März wurde die Initiative Schach in der Schule vom Europäischen Parlament mit einer klaren Mehrheit abgesegnet. Das Schulschach wird auch bald im Kanzleramt einem Gremium vorgestellt.
In München fand im Maria Theresia Gymnasium eine mit über 60 Teilnehmern sehr gut besuchte Podiumsdiskussion statt. Moderator Dr. Matthias Mooz begrüßte sein Podium und Großmeister Stefan Kindermann erläuterte, warum seiner Meinung nach das Erlernen des Spiels für Kinder sehr wichtig ist. In seiner Schach-Akademie erlernen viele Grundschüler das Schach. Eine Grundschule aus dem Problemviertel Hasenbergl, die von der Schach-Akademie betreut wird, wurde sogar Münchner Grundschulmeister. "Jetzt weiß ich, dass ich was wert bin“, sagte einmal ein betreutes Schachkind zur FM Dijana Dengler. „Schach stärkt das Selbstvertrauen, Kinder lernen das Entscheiden“ waren Argumente pro Schach. Klaus Wenzel ist der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. „Schach macht wach! Deshalb unterstützt der BLLV alle Bemühungen, das Schachspiel in den Schulalltag zu integrieren.“ Er warnte davor, Schach als Schulfach mit Noten anzuvisieren, durch die verlorene Freiwilligkeit verliert das Spiel möglicherweise den Reiz. Dr. Tobias Stubbe von der Universität Dortmund arbeitet an seinem Schachzug, einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse, welche Eigenschaften beim Schach positiv beeinflusst wird. Die Voruntersuchungen laufen bereits. Hierfür bedarf es einer größeren Zahl an Schülern, deren Verbesserungen oder auch nicht wissenschaftlich analysiert werden. Die Grundschule Pflaumheim der Rektorin Andrea Wilm wurde vom Deutschen Schachbund als Deutsche Schachschule ausgezeichnet. „Schach macht klug und glücklich“, ist sie überzeugt. Bei ihr gehen fast die Hälfte aller Kinder in die Schulschach-AG, fast alle Kinder können Schach spielen. Als großen Gewinn für ihre Schule bezeichnet sie das Spiel der Könige. Mit viel Fleiß baute Oberstudienrat Matthias Bergmann vom Meranier Gymnasium seine Schulschach-AG aus. Viele seiner Schüler bringen Grundschülern das Schulschach-ABC bei. Ein Problem bei den Gymnasien ist natürlich die reduzierte Freizeit der Schüler, stellte die Mehrheit der Diskussionsteilnehmer richtig dar. Horst Leckner von der Schulschachinitiative Miesbach musste wegen Krankheit leider absagen, sein Projekt konnte trotzdem vorgestellt werden. Mit dem Großmeister Michael Prusikin und IM Roman Vidonyak betreuen ausgebildete Pädagogen die Kinder in den Schulen. „Ich habe schon viele Dankesanrufe bekommen, das Projekt wird großartig aufgenommen“, freut er sich über die gute Resonanz. Nicht gelöst werden konnte das Problem, warum viel weniger Schach spielen.
Ab nächster Woche kann man die Podiumsdiskussion auf youtube ansehen, wir werden dann den Link weitergeben.